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Kaffeegenuss ohne Ausbeutung

Auf dem Weg zu einem besonderen Kaffee

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Kaffee-Anbau

In den meisten Präsentationen über Kaffee wird zwischen den Sorten Arabica (hochwertig) und Robusta (minderwertiger) Kaffee unterschieden. Die beiden genannten Sorten sind aber "Pflanzenfamilien", vor allem vom Arabica-Kaffee gibt es heute fast mehrere tausend Sorten und Züchtungen.

Kaffeepflanzen sind anspruchsvoll: Sie lieben ein möglichst ausgeglichenes Klima ohne zuviel Sonne oder zu große Hitze. Die Pflanzen stellen hohe Ansprüche an den Boden: Er muss tief, locker, gut belüftet und durchlässig sein, der pH-Wert sollte zwischen neutral und leicht sauer liegen. Die meisten Anbaugebiete der Arabicas liegen 600-1200 m über dem Meeresspiegel. Robusta-Sorten gedeihen in niedrigen Lagen besser, meist zwischen 300 und 800 m über dem Meeresspiegel. Sie enthalten mehr Säure und Koffein und sind weniger verträglich als Arabica-Sorten. Arabica gilt als deutlich hochwertiger, seine Qualität und Geschmacksvielfalt ist wesentlich besser.

Die Kaffeepflanzen werden je nach Sorte in einem Abstand von ein bis drei Metern gepflanzt. Nach drei bis fünf Jahren tragen sie eine gute Ernte, je nach Sorte und Pflege 10 bis 20 Jahre lang. Durch ständigen Beschnitt werden die Pflanzen auf 1,5 bis zwei Meter Höhe gehalten, günstig für Ertrag, Ernte und Pflege. Der Boden rund um die Pflanzen wird im Bioanbau immer bedeckt gehalten, um das Wachstum von Unkräutern einzudämmen. Um die Auslaugung der Böden zu verhindern, werden Kompost und Leguminosen als Stickstoffträger eingesetzt. Für eine gute gleichmäßige Qualität des Kaffees ist eine stets ausreichende Wasserversorgung wichtig.

Kaffeeanbau ist sehr arbeitsintensiv, wobei der biologische Anbau naturgemäß besonders viele Arbeitskräfte bindet. Die Pflanzen müssen regelmäßig zurückgeschnitten und gedüngt werden. Das "Pflanzendach" aus großen Schattenbäumen und Bananenstauden muss immer gepflegt und beschnitten werden. Der beste Schutz vor dem Eindringen von Schädlingen in die Pflanzungen sind gesunde kräftige Pflanzen. Als biologische Mittel gegen Schädlinge werden z.B. ein Extrakt aus dem Samen des Neem-Baumes, Auszüge aus der Rinde bestimmter Bäume etc. verwendet.

Der biologische Anbau des Kaffees hat seine wichtigste Auswirkung auf die Bauern und ihre Familien selbst. Die natürlichen Ressourcen Wasser und Erde werden nicht durch "unnötige" Gifte belastet, Menschen und Tiere nicht gefährdet. Die Nachfrage nach biologisch angebautem Kaffee ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Der Verkaufspreis für Biokaffee liegt aber in der Regel nur 15 % über dem Weltmarktpreis. Erst durch die Verbindung von Bioanbau und fairem Handel können die Kosten und Aufwendungen der Bauern gedeckt werden.



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Zweig einer Kaffeepflanze
mit Blüten


Keimende Kaffeebohnen


Neem-Pflanze