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Kaffeegenuss ohne Ausbeutung

Der Blog zu fairem Handel mit Kaffee, Entwicklungen und Einschätzungen

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Die Organisation von Kaffee - Bäuerinnen

am 28.03.2008 berichtete El Nuevo Diario in Nicaragua:

Vierte Versammlung der “Blumen des Kaffee”

Die Bewegung "Blumen des Kaffees", eine Organisation von in Kooperativen organisierten Frauen, die Cafe Oro anbauen und der mit ihnen verbundenen Vereinigung der Kooperativen kleinbäuerlicher Produzenten des Kaffee in Nicaragua (Cafenica) organisierten ihr viertes Treffen in Matagalpa, der Perle des Nordens.

Hundert Frauen, die in der Produktionskette des Kaffees arbeiten und zu denen auch Kaffeeverkosterinnen und Kaffehändlerinnen gehören und die über dreitausend Frauen vertreten, hatten das Treffen mit dem Ziel organisiert, ihre Arbeit im Verlauf des Jahres 2007 zu bewerten, sich gegenseitig über die Entwicklungen und Aktivitäten der Bewegung zu informieren und den Aufbau und die Funktion ihres Leitungsgremiums zu verbessern.

Die Frauen aus der Kaffeeproduktion erklärten, dass sie durch Cafenica einen größeren Handlungsradius für ihre Genossenschaften erreicht hätten und dass sie durch die Verbindung mit anderen Organisationen eine starke Vereinigung werden konnten, die in den wichtigen Teilen des Landes vertreten ist. Jetzt möchten sie den Raum dafür schaffen, um ihre Erfahrungen auszutauschen und die Entwicklungen auf eine breitere Basis zu stellen und sie in die einzelnen Kooperativen zu tragen, um dort die sozioökonomischen Bedingungen zu verbessern.

Sie bezeichneten ihre Arbeit als einen ständigen Kampf, denn obwohl sie organisiert seien, gäbe es in ihrem produktiven Sektor keine Entwicklung für sie als produzierende Frauen, weil sich immer noch zu wenige an den Entscheidungen innerhalb der Kooperativen beteiligten.

Andere analysierten während des Treffens die Beschränkungen durch die Legalisierung ihres Land-Besitzes. Die fehlenden Eigentumstitel würden verhindern, dass die Frauen Zugang zu Krediten für die Verbesserung ihrer Produktion erhielten.

Während des Treffens diskutierten die Frauen über ihre Tätigkeiten, die sie innerhalb ihrer Organisationen und in den Gemeinden entwickelt haben.

Für die Geschäftsführerin der Kooperative Prodecoop in Estelí, Merling Preza, mussten die organisierten Frauen die Aufgabenfelder verkleinern und gleichzeitig nach Alternativen suchen, die ihnen eine weitere Entwicklung ermöglicht.

Versammlung der Flores del Cafe
Gründung einer regionalen Vereinigung
Seit der Gründung der von Cafenica initiierten Bewegung ist die Entscheidung gereift, eine regionale Vereinigung zu gründen und so den Austausch von Erfahrungen mit anderen Genossenschaften zu stärken, die ebenfalls Kaffee produzieren.

Beim IV. Frauentreffen war nun auch Vertreterinnen von internationalen Organisationen der Solidarität mit Honduras beteiligt, vertreten durch Alba Leticia Ochoa, die darauf hinwies, dass es in Mittelamerika nur in Nicaragua und Honduras entsprechende Vereinigungen gäbe und es notwendig sei, einen Internationalen Bund von Frauen im Kaffee zu gründen.

Zum Ende des Treffens wählten die Frauen einen neuen Vorstand, der folgendermaßen besetzt wurde: Vorsitzende ist Maria Asunción Meza von Cecocafen aus Matagalpa; Vizepräsidentin wurde Norma Gadea, Vertreterin von Soppexcca in Jinotega und Gründerin der Bewegung; 1. Sekretärin ist Alexa Marín von Prodecoop in Estelí; für die Prüfung der Finanzen und als Sprecherinnen wurden gewählt: Olinda Duarte von der Kooperative Tierra Nueva in Boaco, Noemí Melgara von der UCPCO in San Juan del Rio Coco, Corina Picado von der UCA-Miraflor in Estelí, Carmen Blandón von der Kooperative Solidaridad in Matagalpa, Jazmina Benavides de Precocer aus Nueva Segovia und Felipa Ponce von Aldea Global aus Jinotega.

Die Stärkung der Frauen-Organisation ist in der Mittelamerikanischen Männerwelt eine wichtige Sache. Die Klage der Frauen im Artikel zeigt aber auch die bisherige Schwäche der Organisations-Ansätze: Der Aufwand für die Organisation ist sehr hoch. Bisher ist noch nicht so viel direkt bei den Frauen angekommen. Wichtig sind deshalb Projekte wie das des Partnerschaftskaffee mit der UCPCO, in dem Community-Building mit konkreter Verbesserung (Kreditfonds) verbunden werden. Weitere Infos dazu auf den Seiten des Partnerschaftskaffee (pdf-Datei).

Rudi Kurz 15.06.2008


Der Kaffeeblog

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23. Jun. 2008